Auftraggeber: Archäologisches Landesmuseum, Konstanz
Fläche: 450 qm
Leistungen: Herrichtung von noch bisher nicht genutzten Räumlichkeiten. Szenografie (Ab LH3), Detailplanung und Ausschreibung der Ausstellungsbauten und -grafik. Exponat-/Vitrinenplanung und Bauleitung. Gestaltung und Programmierung von mehreren Medienstationen inkl. Einführungsfilm. Umsetzung der zentralen Medieninstalltion „Celtic good and goddesses“
Ausstellungszeitraum: 24. Juli 2021 bis 09. Januar 2022
Die Ausstellung inszeniert den Kult der Kelten – einen bedeutenden Aspekt keltischen Lebens – und bietet spannende Einblicke in die Glaubenswelt der Kelten, ihre Jenseitsvorstellungen, Ahnenverehrung und naturmagischen Orte. Hochkarätige Funde aus dem Land, aber auch aus der Schweiz, Österreich und Frankreich.
Mithilfe neuartiger Erzählstrukturen, packender Gestaltung, dem Einsatz moderner interaktiver Medien und hochkarätigen Funden, bietet die Ausstellung eine Gesamtinszenierung, in welche die Besucher mit allen Sinnen eintauchen können. Im Mittelpunkt steht die Natur als Wirkkraft des Magischen, die sich auch im Raumbild widerspiegelt.. Da die Kultur der Kelten gemeinhin schriftlos war entstand ein sehr großer Interpretationsraum wie diese Zivilisation wohl aussah. Es gab nur sehr wenige schriftliche Überlieferungen zu den Kelten, wie die von Julius Cäsar – welche durch die moderne Fundgeschichte wohl nur in Teilen rekonstruierbar bleibt. Diese subjektive Sichtweise auf die damalige Zeit wird durch zehn „Protagonisten“ mit sehr individuellen Geschichten der keltischen Zivilisation auditiv erlebbar gemacht. Sie führen die Besucher in den jeweiligen Themenbereich wie die naturheiligen Orte, Gottheiten oder dem Ahnenkult im Ausstellungsrundgang ein.
Die Medienskulptur „celtic gods and goddesses“ übersetzt die keltischen Vorstellungen und Abbildungen von männlichen, weiblichen und tierischen Gottheiten in eine atmosphärisch, abstrakte Erscheinung im Raumes. Grundlage der einzelnen Filmsequenzen dienten 8 figürliche Darstellungen auf keltischen Fundstücken, die von kostümierten Darstellern in thematischen Szenen entsprechend interpretiert wurden. Mit synchronisierten Beamern wird auf ein transluzentes, raumhohen Volumen aus fast 20.000 silbernen Fäden projiziert, wodurch die Gottheiten sich scheinbar dreidimensional im Raum bewegen und von allen Seiten betrachtet werden können.
Einige der spektakulärsten internationalen keltischen Exponate, wie der Kessel von Gundestrup, das Goldbäumchen von Manching oder der Kalender von Coligny werden mittels interaktiven Medienstationen präsentiert.