Dauerausstellung

ARCHÉOLOGIE URBAINE

  • Ausstellungsgrundriss im Kellergewölbe. Leuchttische als zentrale Inszenierung in den Räumen.

  • Blick in das Kellergewölbe.

  • Thematische Tische "Alltag" und "Handwerk".

  • Leuchttisch in "U-Form" fügt sich an die Bestandsarchitektur.

  • Die wichtigsten Objektinformationen sind 3-sprachig auf dem Tisch. Zusatzinformationen zu den Fundorten in der jeweiligen Medienstation.

  • Durch das zusätzliche Licht von unten bekommen die Exponate eine fast sakrale Anmutung.

Auftraggeber: MNHA (Musée national d’histoire et d’art), Luxemburg

In Zusammenarbeit mit Lars Jürgens, Luxemburg

Leistung: LPH 1-8, Ausstellungsarchitektur und Szenografie.  Grafik-, und Medienkonzept. Detailplanung und Betreuung der Umsetzung.

Status: Eröffnet seit 29.06.2017

Im historischen Gewölbekeller des MNHA zeigt die neue Dauerausstellung ausschließlich Funde aus dem Mittelalter und der Neuzeit, die auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg geborgen wurden. Anhand von 250 ausgestellten Exponaten werden ausgewählte Themen wie bei einem imaginären Stadtrundgang dargestellt. Dieser beginnt mit den Stadtmauern, gefolgt von den zentralen Gebäuden wie Burg, Palästen, Klöstern und Kirchen. In den weiteren Räumen sind dagegen der Architektur, dem Handwerk und dem alltäglichen Leben gewidmet. Die Grundidee des Raumbildes definiert sich durch fünf große Leuchttische mit einem Schwarzplan. Jeder Tisch repräsentiert ein Thema bzw. einen thematischen Stadtrundgang. Die eigens erstellte Kartografie im Hintergrund wurde auf ein Minimum an Inhalten reduziert um ihre Lesbarkeit bei gleichzeitiger visueller Überlagerung durch die Exponate zu optimieren. In der Umsetzung sind die drei inhaltlichen Ebenen Artefakt, Erläuterungstext und Fundort konsequent räumlich unter, auf und über der Glasfläche der Leuchttische angeordnet. Jeder Tisch hat am Kopfende einen einführenden Thementext und eine digitale Vertiefungsstation in der Fotos, Rekonstruktionen oder Filme der jeweiligen Fundorte abgerufen werden können. Die Leuchttische präsentieren die Artefakte einerseits im Kontext ihrer Fundorte und bilden andererseits einen starken Kontrast zu dem dunklen, historischen Kellergewölbe des Museums.

Der Großteil der Exponate aus dem Mittelalter sind „Latrinenfunde“ aus dem Gebiet der Stadt Luxemburg – Artefakte die entweder bewusst oder unbewusst entsorgt wurden. Um diesem „Abfall der Geschichte“ neuen Glanz einzuhauchen, sind die Exponate entsprechend einer »Bijouterie« in den historischen Kellergewölben präsentiert: den einzelnen Objekten Raum gebend, reduziert, leuchtend.