Das Atelier Schubert gewinnt den Wettbewerb zur Umsetzung der Ausstellung „Freiheit - Wahrheit - Evangelium. Reformation in Württemberg“ im Kunstgebäude Stuttgart. Parallel zur zentralen Ausstellung in Stuttgart werden auch in den Klöstern Alpirsbach, Bebenhausen und Maulbronn kleinere Ausstellungseinheiten gezeigt. 2017 wird deutschlandweit das "Reformationsjubiläum" gefeiert und damit die Veröffentlichung der 95 Thesen durch Martin Luther 1517 als Beginn eines umfassenden religiösen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Umbruchs gewürdigt. Das Herzogtum Württemberg gehörte zu den ersten protestantischen Territorien des Heiligen Röm-ischen Reiches. Nachdem Herzog Ulrich 1534, nach 15-jährigem Exil, sein Land wiedergewann, führte er in seinem Territorium die Reformation ein. Doch bereits zuvor war der Streit um die Reformation im Herzogtum virulent. Die Ausstellung des Hauptstaatsarchivs Stuttgart widmet sich dieser Frühzeit der Reformation im Herzogtum Württemberg. Die in der Reformationszeit säkularisierten Klöster bieten als herausragende "Reformationsorte" den authentischen Rahmen zur Darstellung der Ereignisse vor Ort und zeigen exemplarisch für die württembergischen Klöster die Veränderungen in der religiösen Landschaft.
Auftraggeber: Hauptstaatsarchiv Baden-Württemberg
Leistungen: Gestaltungskonzept und Szenografie für Architektur, Medien und Grafik. Detailplanung, Ausschreibung und Bauleitung. Leistungsphasen 1-8 nach HOAI
Kommunikationsmittel und Grafik: Attraktive Grautöne, Stuttgart
Status: Sep 2017 – Feb 2018
Verfahren: Eingeladener Wettbewerb
Die Ausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg nimmt die Frühzeit der Reformation (1517-1550) in den Blick. Dabei werden besonders die Themen Freiheit – Wahrheit – Evangelium im zeitgenössischen Kontext und ihrer gesellschaftlichen Perspektive angesprochen. Parallel zur zentralen Ausstellung in Stuttgart wird die Reformation an den
authentischen „Reformationsorten“ der ehemaligen Klöster Maulbronn, Bebenhausen und Alpirsbach greifbar gemacht. Die zentrale Ausstellung in Stuttgart widmet sich besonders der aufregenden Frühzeit der Reformation im Herzogtum Württemberg. Wie kamen reformatorische Gedanken nach Württemberg, wie wurden sie von der Bevölkerung aufgenommen und welche Veränderungen fanden mit der Einführung der Reformation hier statt? Dabei wird vor allem das Streben der Zeitgenossen nach geistlicher und sozialer Freiheit thematisiert, aber auch der Streit um die evangelische Wahrheit, der sich vornehmlich im neuen Medium des Buchdrucks sowie in Kunst und Musik entlud. Das Evangelium wurde neu gewichtet, was schließlich Veränderungen im kirchlich-kulturellen, aber auch im politischen und pädagogischen Bereich mit sich brachte.